Wir sind ja ein konservatives Völkchen und gehen deshalb gerne auf Berge, wo wir schonmal waren (den Schafreuter ausgenommen). Für den Blogger hat das den Vorteil, dass die Kamera zuhause bleibt, man nimmt einfach die Bilder vom letzten Mal und den Text dazu auch. Hat bisher nie jemand gemerkt.

Die Fleischbank im Vorderkarwendel ist so ein Fall. Wenn Allerheiligen vorbei ist und die Mautstraße hinter in die Eng geschlossen, dann gehen wir dort hoch. Der südseitige Anstieg und ein gleichmäßiger Wegverlauf versprechen entspanntes Wandervergnügen. Unten geht's durch lichten Hochwald, weiter oben dann durch Krummholz, wie es halt immer so ist. Die Falkengruppe steht direkt gegenüber und sorgt für ein alpines Ambiente, später gesellen sich die Berge der Nördlichen Karwendelkette dazu.

Natürlich sind wir nicht die einzigen, die das wissen. Aber der frühe Aufbruch erweist sich - wie üblich - als vorteilhaft. Im Aufstieg treffen wir nicht mehr als etwa zehn Leute, im Abstieg ist es dann schon eher das zehnfache davon. Vor dem Gipfel weitet sich der Blick auch gen Norden und die selten begangenen Berge südlich von Fall, wo die Wege für den normalen Fußgänger einfach zu weit sind.

Rast am Gipfel, eine schöne Brotzeit, danach geht's wieder runter in das schattige Rißbachtal, wo die Hälfte der Wiesen um diese Jahreszeit auch am frühen Nachmittag noch überreift sind. Schön war's, nächstes Jahr gerne wieder!