Die erste richtige Winterwanderung des Jahres, weil Schnee! Mit Schnee meine ich, Schnee vom Parkplatz weg, sogar wenn selbiger (der Parkplatz, nicht der Schnee) zu einem südseitigen Anstieg gehört. Angeblich tummeln sich ja seit Monaten Hundertschaften von Skitouristen auf verwaisten Skipisten, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das stimmt. Es hat ja bisher kaum viel geschneit, zumindest unterhalb von 1000 Metern. Okay, vielleicht geht deshalb der eine oder andere auf die Skipiste, da ist der Untergrund normalerweise nicht felsig, so dass auch bei geringer Schneeauflage unfallfreies Fahren möglich ist.

Wie dem auch sei - uns geht's nicht darum, um jeden Preis mit den Skiern unterwegs zu sein, vielmehr wollen wir eigentlich nur eine ruhige Kugel in der - möglichst verschneiten - Botanik schieben. Und da wir geistig ja nicht mehr so besonders flexibel sind, verbinden wir das in der dunklen Jahreszeit mit der Erwartungshaltung, dass sich hinter dem unteren Ende des Körpers (vom Kopf aus gesehen) etwas kaltes weißes befindet. Ob das jetzt viel ist, so dass wir mit den Schneeschuhen gehen können oder eher weniger, darauf kommt's nicht so sehr an.

Also, heute bei Schnee auf den Zwiesel. Da ist es immer angenehm, man muss nicht super-früh aufstehen, Höhenmeter und Länge halten sich in Grenzen. Immerhin reicht's dafür, dass man beim Anblick des heimischen Plätzchentellers kein schlechtes Gewissen haben muss. Man hat den Blick auf die Berge des Isarwinkels sowie über's Oberland nach Norden, wo bei guter Sicht immer das Wahrzeichen Münchens erkennbar ist, nämlich das Heizkraftwerk München-Süd.