Über's Wochenende waren wir im Bayerwald. Man weiß wenig über diese Gegend. Das Klima ist rauh (zwei Jahreszeiten, dreiviertels Winter, ein Viertel kalt), die wenigen Menschen die dort leben ebenso. Die Grenze zur Tschechei ist nicht weit, Zonenrandgebiet halt. Jenseit leben auch Menschen, aber die sind giftig (Corona!) und an der Grenze stehen Selbstschussanlagen (hat der Söder angebracht).

Abgesehen davon ist es sehr schön dort! Wir hatten ein nettes kleines Reihenhaus in Zandt gemietet, ein Ausbund an Sauberkeit, wie man es selten erlebt. Die Leute kümmern sich liebevoll um einen und die Lage ist prima geeignet für Touren rund um den Lamer Winkel. Kalt war's schon, aber das lag wohl eher an den spezifischen meteorologischen Gegebenheiten dieses Jahres (Klimaerwärmung!). In München war's genauso kalt, was man gehört hat.

Im Vergleich zum letztgenannten Großraum geht's hier eher entspannt zu: kein Stau weit und breit, man kann kostenlos parken und die Leute verteilen sich über's Gelände, so das es allenfalls im Bereich der prominenteren Gipfel zu größeren Menschenansammlungen kommt. Wir waren drei Tage mehr oder weniger im Dunstkreis des Goldsteigs unterwegs und haben beschlossen, die Nordvariante zu bewandern, sobald es wieder Übernachtungsmöglichkeiten gibt. Außerdem werden wir bestimmt mal mit den Schneeschuhen im Winter herkommen.