Auch heute wieder unterwegs im Pfaffenwinkel. Wir parken an der Ammerbrücke in Wörth und gehen am Wasserfall vorbei hoch nach Böbing (wenn man so will, tatsächlich ist sind das schon ein paar Kilometer zu gehen).

Kurz vor Böbing und bereits im Angesicht des Schnalzgipfels stellt sich die Frage, gleich hoch oder vorher noch zur famosen Bäckerei Tralmer. Eigentlich sind wir ja schon gut versorgt, die Lebensabschnittsgehilfin hatte am Vorabend eine Art Club-Sandwich mit Putenbrust vorbereitet, außerdem befinden sich im Rucksack drei Stück Käsekuchen. Aber eingedenk des zuletzt dort erworbenen Trüffelkuchens gehen die Füße automatisch nach links, so sehr man sich auch dagegen wehrt. Uns so kommt es, dass das Brotzeitrepertoir kurzfristig um zwei Brezen, zwei Mohnschnecken und - eine Stück Trüffelkuchen (andere sagen "Death-by-Chocolate") erweitert wird. Man mag das als dekadent empfinden, aber in den Rucksäcken ist noch genug Platz und einkehren darf man ja im Moment nirgends, also muss man schauen wo man bleibt.

Leichten Fußes und in froher Erwartung einer schönen Brotzeit geht's dann hoch zum Schnalzberg. Ich hab mal irgendwo gelesen, dass der Hohe Peissenberg bereits zu den Alpen gezählt wird, was wiederum bedeutet, dass das auch für alle Hügel südlich davon zutreffen muss (im Gegensatz z. B. zum Taubenberg, wo wir dieses Jahr auch schon waren). Und so besteigen wir heute den ersten Alpengipfel des Jahres!

Das Highlight der Tour ist - neben der netten kleinen Brotzeit - der durchaus steile Abstieg zum Kalkofensteg an der Ammer. Von dort geht's an der Ammer entlang zurück, zuerst stimmungsvoll (wenn auch recht überlaufen), danach aber leider eintönigst mit wenig Flussblick auf einer Forststraße von Holzbeuge zu Holzbeuge, ständig überholt von Radlern, für die - das muss man sagen - der Weg tatsächlich geeigneter ist, als für den Wanderer auf Schusters Rappen.

Müde und mit schweren Füßen zurück am Auto setzen wir uns auf die Laderaumkante und gönnen uns ein mitgebrachtes Bier.